Der Golfschwung

 

Übung macht den Meister?

Fehlerursache und Analyse

Jeder, der schon einmal versucht hat, an seinem Golfschwung etwas zu verändern, weiß wie schwierig es ist, das richtige Gefühl für die Veränderung zu bekommen. Der schnelle Bewegungsablauf macht es unmöglich, die Details wahrzunehmen. Immerhin können Sie weder sehen noch spüren, was genau in dem Moment passiert, in dem die Schlagfläche den Ball trifft.

Übung macht den Meister! Oder doch nicht?

Es gibt immer wieder Gründe, warum ein Spieler, trotz intensiven Trainings, den Ball nicht dorthin schlägt, wohin er eigentlich fliegen sollte, auch wenn der Golfer in seiner Bewegung keinen Fehler entdecken kann. Oftmals besteht eine Diskrepanz zwischen der Schwung-Vorstellung und der Schwung-Ausführung. Das geistige Bild vom Schwungablauf mit seinen statischen Elementen, wie Griff und Stand sowie den dynamischen Aspekten stimmt dann nicht mit der Realität überein. Das Gehirn wird in diesem Fall mit falschen Informationen versorgt und das Ergebnis ist dann entsprechend enttäuschend.

Mit Hilfe einer Videoaufzeichnung kann man genau sehen, woran der Schwung krankt. Oftmals begreifen Golfer erst durch den „Videobeweis“ den Fehler und bekommen dadurch ihr Aha-Erlebnis.

Schwierig wird es für Golfspieler, wenn sie anfangen verschiedene Schwungmuster zu vermischen. Aus Sicht der Schwung-Geometrie existieren zahlreiche Möglichkeiten zu schwingen, wie verschieden geneigte Schwungebenen, Art und Ausmaß des Unterarm-Rolls im Backswing und im Downswing oder unterschiedliche Griffarten. Jeder Golfer wird im Laufe seiner Entwicklung einige der unterschiedlichen Muster ausprobieren, wenn er bei seinem Standard-Schwung kein gutes Gefühl mehr hat. Jedoch sollte jedem Golfspieler bewusst sein, “was verändert wird“ und „welche Auswirkung“ das hat. Ein zu häufiger Wechsel zwischen den Schwungmustern wirkt sich in der Regel negativ aus, da schließlich kein klares und einheitliches Schwungprogramm mehr abgerufen werden kann.

Problematisch ist es auch, wenn Sie Ihre Fehlerneigung erkannt haben und versuchen im Spiel den Mangel zu korrigieren, indem Sie Maβnahmen ergreifen, die andere Fehler begünstigen. Dann kommt es zu einer unkontrollierten Überkorrektur. Steuern Sie dann nochmals dagegen, ist eine unkontrollierte Gegenkorrektur die Folge, die den Schlag erst recht zum Fiasko werden lässt. In diesem Stadium wird die Fehlersuche auch für den Experten zum Problem, weil sich mehrere Fehler überlagern können und die primäre Ursache verdeckt bleibt. Kommt es dann noch zur falschen Diagnose, können die vorgeschlagenen Korrekturmaßnahmen nicht greifen.

Um eine aufwendige Fehlersuche und ein ständiges Ausprobieren von neuen Schwungmustern mit scheinbar größeren Erfolgsaussichten zu vermeiden, sollte man das bewährte Grundmuster des Golfschwungs intensiv einüben und dabei die eigene Art zu schwingen einbeziehen. So kommt man zu seinem persönlichen Schwungstil und kann sich im Laufe der Entwicklung immer auf sein Grundmuster zurück besinnen.


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